In der 43. Kalenderwoche 2015 veröffentlicht

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SPD-Gemeinderatsfraktion:
JUZ Eppelborn - SPD mit Sicherheit dafür

Das Thema JUZ beschäftigt den Gemeinderat schon - das ist richtig. Aber warum???
Zuletzt befand sich das JUZ in der Grundschule Koßmannstraße. Das Gebäude wurde von der Gemeinde an eine Firma verkauft. Das JUZ war im Keller!!! Es wurde von 5 -20 Jugendlichen genutzt. Dann hat der neue Eigentümer die Räume gekündigt und die Jugendlichen standen auf der Straße.
Wir müssen verhindern, dass das nochmal so geht - der Eigentümer möglicherweise wegen Eigenbedarf kündigt - was durchaus gerechtfertigt sein mag.
Die Jugendlichen und auch die Gemeinde müssen Sicherheit haben, dass die Räume nicht wieder gekündigt werden. Dann haben wir in ein fremdes Gebäude investiert und das Geld ist weg!!!
Hier könnte man höchstens den Vorschlag machen, die Miete so lange auszusetzen, bis die Investitionen bezahlt sind.
Aber auch dann fallen Mietkosten an und bleiben unsere Bedenken im Hinblick auf die Lärmbelästigung bestehen, die sich nicht nur auf die Nachbarschaft, sondern auch auf die Bewohner dieses Hauses selbst auswirken können.
Wenn das Haus einmal verkauft werden sollte oder andere Mieter einziehen, kann sich die Situation durchaus ändern. Jeder Mensch empfindet Lärm anders. Aus diesem Grund müssen Gutachten und möglicherweise weitere Umbaumaßnahmen gemacht werden, damit der in den Räumen verursachte Lärm nicht nach draußen oder in die Räume im Gebäude dringen kann.
Schließlich entstehen Gefahren auch dadurch, dass die Jugendlichen sich oftmals vor dem Haus aufhalten. Das Gebäude, der Treppenaufgang, befindet sich unmittelbar an der Straße in einem Kurvenbereich. Es ist innerhalb der Öffnungszeiten mit einem vermehrten Fahrzeugaufkommen dort zu rechnen - Zweiräder fahren "bis vor die Tür", PKW halten vor dem JUZ an und lassen Freunde aus- und einsteigen - jeder kennt das. Hier müssen wir auch vorausschauend Verantwortung übernehmen, um Gefahren auch für die Jugendlichen zu verringern.
Aus diesen Gründen sehen wir mit den jetzt vorliegenden Informationen diesen Standort als weniger geeignet und auch in den Gesamtkosten als zu teuer an.
Die Sauna im Hallenbad ist mit 125 qm Fläche groß genug, den Jugendlichen Platz zu bieten. Die UBA hat die Räume als durchaus geeignet angesehen. Es fand im letzten Jahr eine Begehung mit den Jugendlichen und Mitarbeitern von JUZ-United statt. Hier waren alle mit dieser Lösung einverstanden. Dieser Standort wurde nie konkret untersucht.
Das Gebäude, in dem sich die Saunaanlage befindet, ist im Besitz der Gemeinde, so dass die Investitionen dort in ein eigenes Objekt erfolgen. Diese Räume sind auch dann noch durch die Gemeinde kostenlos nutzbar, wenn die Jugendlichen das JUZ nicht mehr nutzen. Damit muss in der heutigen Zeit auch gerechnet werden. Die Interessen der Jugendlichen verlagern sich schneller wie früher.
Darüber hinaus sind hier in der Sauna keine Mietkosten zu bezahlen.
In der Sitzung im September haben wir gehört, welche Auflagen für den Standort Bahnhofstraße gemacht wurden. Diese Räume befinden sich in einem privaten Wohnhaus. Aufgrund der Nutzungsänderung wurden bisher Auflagen gemacht, die erste Investitionen in Höhe von 19.500,00 Euro in den Brandschutz notwendig machen. Weiterhin sind durch Auflagen u. a. des Landesamtes für Umwelt- und Arbeitsschutz weitere Gutachten erstellen zu lassen.
Der Eigentümer der Immobilie übernimmt diese Kosten nicht.
Vor diesem Hintergrund können wir dieser Lösung nicht jetzt schon zustimmen, zumal zu diesen Investitionen in die private Immobilie monatliche Mietkosten kommen. Diese Mietkosten belaufen sich auf jährlich über 7000,00 Euro, was bereits ohne Mieterhöhung in 10 Jahren zu Ausgaben durch die Gemeinde für dieses JUZ in Höhe von über 80.000,00 Euro führen würde.
Aus den genannten Gründen (Investitionen in eigene Immobilie, keine Mietkosten, keine Gefahr einer Kündigung, weniger Auswirkungen auf Nachbarschaft und Verkehr) möchte die SPD, dass die Saunaanlage konkret für eine Nutzung als JUZ untersucht wird.
Wir, die SPD, sind für ein JUZ in Eppelborn. Wir können jedoch nicht jeden Wunsch erfüllen.
Wir tragen Verantwortung - auch für andere Vereine und Jugendliche in der Gemeinde und wir wollen auch, dass diese den jeweiligen Interessen entsprechend im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten unserer Gemeinde gefördert werden.
Der Standort Bahnhofstraße wird nun näher untersucht und dann wird man weiter entscheiden müssen.

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