In der 38. Kalenderwoche 2015 veröffentlicht

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Flüchtlinge in Eppelborn durch Netzwerk gut betreut

Die Gemeinde Eppelborn hat sich bei der Betreuung von Flüchtlingen gut aufgestellt.
Die Zuweisung der Flüchtlinge in die Gemeinden erfolgt nach Festlegungen in Gesetzen und Verordnungen. Der Landkreis Neunkirchen verteilt die Flüchtlinge entsprechend der Einwohnerzahl auf die Gemeinden. Die Gemeinde Eppelborn hat bisher über 140 Personen aufgenommen - mehr als nach der Berechnung hätten aufgenommen werden müssen.
Jede Person/Familie wird nach einer entsprechenden Registrierung direkt vom Landesaufnahmelager Lebach nach Eppelborn gebracht. In Eppelborn ist nach bisheriger Planung ausreichend Wohnraum durch gemeindeeigene Wohnungen wie auch durch Hausbesitzer geschaffen bzw. bereitgestellt worden.

Aufwändige Betreuung

Die Organisation und Betreuung dieser Flüchtlinge und deren Familien gestaltet sich sehr aufwändig. Angefangen von der Beschaffung und Bereitstellung von Wohnraum müssen über den Abschluss eines Mietvertrages, die Einrichtung der Wohnung, über die Abrechnung von Strom, Gas und Wasser auch die Abrechnungen mit Sozialleistungsträgern organisiert bzw. veranlasst werden. Diese Arbeiten müssen von der Gemeindeverwaltung neben der bisherigen Arbeit erledigt werden.
Wenn die Familien endlich in ihren Wohnungen eingezogen sind, beginnen jedoch die Probleme des Alltags. Da die Flüchtlinge kein Deutsch und nur wenige sich über Englisch oder Französisch verständigen können, muss ein Dolmetscher zur Verfügung gestellt bzw. die Hilfe anderer Personen / Freunde / Bekannte organisiert werden.

Dank an alle ehrenamtliche Helfer und Helferinnen

Ein großes Problem ist auch die Mobilität, d. h. es müssen Personen gefunden werden, die die Flüchtlinge zu Behörden oder auch zum Arzt fahren, die sich auch um die ein und andere Sache kümmern - wenn z. B. jemand Kleider braucht, hier und da ein Fahrrad gebraucht wird oder auch eine Reparatur in der Wohnung notwendig ist.
Darüber hinaus versuchen die Helfer im Netzwerk, einen Sprachkurs zu organisieren - den Flüchtlingen, die noch nicht anerkannt sind, wird kein Deutschkurs von der VHS angeboten, der dann auch vom Land bezahlt wird. Hier haben wir in Dirmingen, Eppelborn und Wiesbach das Glück, dass sich ehemalige Lehrer bereit erklärt haben, die Flüchtlinge regelmäßig zu unterrichten - und man sieht: der Kurs wird von den Flüchtlingen angenommen und es funktioniert sehr gut.
Dann kümmern sich die ehrenamtlichen Helfer auch darum, dass die Flüchtlinge im Krankheitsfall betreut werden und der Arzt sein Geld von der Krankenkasse bekommt.
Damit diese ganze Arbeit nach der Unterbringung in der Gemeinde, in den einzelnen Ortschaften, auch organisiert wird und funktioniert, sind wir auf die Hilfe der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Eppelborn angewiesen.
Hier hat das von der Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset ins Leben gerufene Netzwerk für Flüchtlinge sehr gute Arbeit geleistet. In den einzelnen Orten, so insbesondere in Dirmingen, Eppelborn aber auch in Wiesbach sind ehrenamtliche Helfer, die Kontakt zu den Familien halten, an vielen Stellen selbst helfen oder Hilfe organisieren.
In diesem Zusammenhang leisten auch die Eppelborner Tafel und das DRK ehrenamtliche und kostenlose Arbeit.

An dieser Stelle möchten wir all diesen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern einmal recht herzlich für die freiwillige und kostenlose Unterstützung danken.

Nach den bisher gemeldeten Zuweisungszahlen für die nächsten Wochen haben wir in Eppelborn noch ausreichend Wohnraum durch private Wohnungseigentümer zur Verfügung - trotzdem müssen wir damit rechnen, dass die Zahl der Flüchtlinge, die auf die Kommunen verteilt werden, noch längere Zeit so bleibt bzw. sogar ansteigen wird. Vor diesem Hintergrund sind wir jedem Bürger dankbar, der eine Wohnung oder gar ein Haus für die Flüchtlinge vermietet. Hier können Sie sich zur Klärung der Einzelheiten vertrauensvoll an die Gemeindeverwaltung wenden.
Aber auch das Netzwerk Flüchtlinge braucht Ihre Unterstützung. Sie müssen hier nicht ihre ganze Freizeit opfern - nein es genügt, wenn sie sich in Ihrem Ort z. B. über ihren Ortsvorsteher mit den jeweiligen Ansprechpartnern des Netzwerkes in Verbindung setzen und bereit sind, die ein und andere Tätigkeit, Hilfeleistung zu übernehmen.
Nur so kann eine Integration dieser Menschen gelingen, die ihr Heimatland aufgrund von kriegerischen Unruhen verlassen mussten.

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